• Familie Gilbert

Freitag, 9. November 2012 von Kristin

Lieber Jaron,

in unserer Küche steht ein weißer Engel, den wir von deinem Grab mitgenommen haben, um ihn zu Hause  sauber zu machen. Valentin sagte heute ganz unerwartet: "Ein Engel! Vom Buda Nanon!"

Daufhin haben wir ein richtiges kleines Gespräch über dich geführt und es ist wunderbar, wie leicht und selbstverständlich Valentin von dir erzählt. Er verbindet mit dir vor allem Blümchen, weil wir ja immer gemeinsam Blumen auf dein Grab pflanzen. Und als ich Valentin heute fragte, wo du bist, sagte er: "Im Himmel!"und: "Das ist gaaaanz hoch, gaaanz weit oben!" Und dann: "Hochgehen kann man da!"

Ich habe ihm erklärt, dass du gut aufgehoben bist, im Himmel, bei Gott, und dass wir leider nicht hochgehen können, weil es zu weit weg ist.

Valentin war mit dieser Antwort zufrieden, aber ich merkte, dass ich plötzlich traurig wurde.

Meine Tage haben zwar insgesamt wieder an Leichtigkeit gewonnen, aber manchmal... da gucke ich mir deine Locke an, die wir von deinem kleinen Kopf stiebitzt haben und fühle mich zurück versetzt - zu deiner Geburt, zu deinem kurzen Leben. Zu dem Gefühlschaos, welches wir erlebt haben, und der unfassbaren, riesigen Traurigkeit, zu dieser durch nichts zu füllenden inneren Leere...

Es quälen mich derzeit keine Fragen mehr, vielmehr "sitze" ich solche "Flashbacks" einfach aus, aber angekommen fühle ich mich trotzdem nicht. Die Fragen stehen ja immernoch im Raum, aber ich stelle sie mir irgendwie nicht mehr. Ist das richtig so?

Lieber Jaron, ich drücke dich ganz, ganz doll lieb - bis zum Himmel und zurück, aber du weißt ja, der Weg ist zu weit. Ich bin aber sicher, du fühlst es, wenn ich dich umarme und an dich denke.

Deine Mama

Bilder sagen mehr...

Donnerstag, 26. Juli 2012 von Kristin

... als tausend Worte. Deshalb habe ich heute mal ein paar mehr Fotos auf deine Seite gestellt (hier)

Ganz starke Sehnsucht

Freitag, 22. Juni 2012 von Kristin

Liebster Sohnemann,
gerade habe ich so starke Sehnsucht nach dir. Du, der Teil von mir, der nicht hier ist. Ich möchte dich so gern knuddeln und in den Arm nehmen. Es überfällt mich gerade so sehr, dieses Gefühl des Dich-spüren-möchtens... Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn ich dich noch einmal riechen und drücken könnte, deine lockigen Haare anschauen und deinen warmen Atem spüren könnte. Es ist gerade wieder ganz schlimm. Unsere kleine Sonne. Heute denke ich, warum habe ich damals geschlafen? Warum habe ich es zugelassen, nur eine Minute nicht bei dir zu sein? Hätte ich diese zehn Tage und Nächte nicht permanent an deinem Bettchen sitzen und dich anschauen sollen?? Warum habe ich geschlafen? Habe ich nicht gewusst, dass diese Zeit nie wieder kommt?! Ich würde alles dafür geben, wenn ich dir noch ein Mal, ein einziges Mal, in dein kleines Gesichtchen sagen könnte: Jaron, ich habe dich unendlich lieb. Ein einziges Mal nur noch..

Du bist immer in unseren Gedanken...

Montag, 18. Juni 2012 von Kristin

... auch beim Erdbeerpflücken mit deinem kleinen Bruder :-)

Seite   1   [2]   3