• Familie Gilbert

Tag 6

Montag, 9. Februar 2009 von Krissi

Es heißt wie schon die ganze Zeit: Abwarten. Diesmal abwarten, bis die Medikamente ihre Wirkung verlieren. Der Tubus wird nun doch erst morgen entfernt, damit die Lunge noch Zeit hat sich zu stärken.
Tobi fährt noch einmal nach Hause, aber nur kurz, um uns neue Wäsche zu holen. Ich bin allein im Krankenhaus und merke, wie grausam es allein ist. Sonst war ja Tobi Tag und Nacht im Krankenhaus an meiner Seite. Ein Glück, dass er auf Station mit aufgenommen werden konnte und wir abends gemeinsam einschlafen können. Die Männerquote ist auf der gynäkologischen Station ansonsten allgemein eher gering, aber die Schwestern gehen gut mit Tobi um ;-).

So ein Krankenhaustag geht ziemlich schnell rum, wir besuchen Jaron regelmäßig auf der Intensivstation, haben ein Gespräch mit dem Pfarrer, der Sozialarbeiterin und einer Psychologin. Alles in "weiser Voraussicht" für die Zukunft, obwohl wir noch nicht einmal wissen, wie die Zukunft aussehen wird... .

Zwischendurch teilt mir der Oberarzt den Befund vom Ultraschall am Kopf mit. Irgendwelche "weißen Flecken" im Stammhirn sind rückläufig und es gebe keinen Anhalt für ein Gehirnödem. Wir können nichts dagegen tun, dass uns dieser Befund positiv stimmt. Heute Abend soll noch ein EEG (Ableitung der Gehirnströme) gemacht werden. Wir sind gespannt. Das "Mosaik", wie der Doktor immer sagt, wird langsam vollständiger.