• Familie Gilbert

Tag 8

Mittwoch, 11. Februar 2009
Früh bekommt Jaron das erste Mal Physiotherapie, um das Sekret, welches ihm das Atmen so schwer macht, so weit wie möglich nach oben zu befördern, damit es leichter abgesaugt werden kann.


Obwohl das Bild von Jarons Zukunft noch verschwommen ist, zeichnet sich einerseits ab, dass er aufgrund der fehlenden Schutzreflexe (Husten- und Schluckreflex) starke Schäden am Gehirn durch den langen Sauerstoffmangel haben muss. Andererseits ist sein Zustand stabil. Die inneren Organe arbeiten alle zuverlässig. Auch das Wasser, was er eingelagert hatte, ist größtenteils ausgeschieden.
Vor dieser Kombination hatten wir von Anfang an große Angst... . Und genau diese Situation scheint sich einzustellen. Bilder von komatösen Patienten gehen uns nicht mehr aus dem Kopf.

Noch haben wir aber etwas Hoffnung - vielleicht kann man die Reflexe noch mittels Logopädie "bahnen".

Am Abend fahren wir zu zweit nach Hause. Es ist schön, wieder in vertrauter Umgebung zu sein, auch wenn der Anblick der ganzen unbenutzten Babysachen weh tut. Trotz alldem sind wir an diesem Abend sehr glücklich, denn wir haben den Tag ausgiebig genutzt, um mit Jaron zu kuscheln.