• Familie Gilbert

Weihnachten mitohne dich

Sonntag, 26. Dezember 2010 von Kristin

Mein lieber kleiner großer Jaron!

Hach, wo fange ich heute bloß an?
Weihnachten - wieder ohne dich.

Es war ein schönes Weihnachten, wenn auch die Sehnsucht nach dir wieder mein ständiger Begleiter war. Du warst Teil unseres Festes, aber das weißt du ja. Gefällt dir dein Geschenk? Und hast du gelesen, was Papa dir in den Himmel geschickt hat?

Wie siehst du aus? Hast du immernoch die Gilbertsche Schnute? Hast du meine Locken? Magst du Schokolade? Wie klingt dein Lachen? Wir hoffen, du lachst viel. Wie geht es dir und den anderen Sternenkindern?
So viele Fragen...

Mama und Papa haben am Weihnachtstag, als wir zu dir gefahren sind, das Reh gesehen. Erst dachte ich, es wäre eine Katze, aber dann war es doch wieder "unser" Reh. Ich kann es kaum glauben-- kann das Zufall sein?

Wir lieben dich, mein Großer!

deine Mama

Sternenkinder-Gedenktag

Freitag, 10. Dezember 2010 von Kristin

Jedes Jahr am 2. Sonntag im Dezember stellen seit vielen Jahren Betroffene rund um die ganze Welt um 19:00 Uhr brennende Kerzen in die Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet, so dass eine Lichterwelle 24 Stunden die ganze Welt umringt.

Ein L I C H T geht um dei W E L T !
Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und sie nie vergessen werden. Das Licht steht auch für die Hoffnung, dass die Trauer das Leben der Angehörigen nicht für immer dunkel bleiben läßt. Das Licht schlägt Brücken von einem betroffenen Menschen zum anderen, von einer Familie zur anderen, von einem Haus zum anderen, von einer Stadt zur anderen, von einem Land zum anderen. Es versichert Betroffene der Solidarität untereinander. Es wärmt ein wenig das kalt gewordene Leben und wird sich ausbreiten, wie es der erste Sonnenstrahl am Morgen tut.

(Quelle: http://de.sevenload.com/bilder/MmdTDAG-Sternenkinder-Gedenktag)

Weihnachtsbäumchen

Montag, 29. November 2010 von Kristin

Bei Jaron steht seit dem 1. Advent, wie letztes Jahr, ein kleines Weihnachtsbäumchen, das seine Urgroßeltern gesponsort haben. Seine Großeltern haben schon begonnen, es zu schmücken... aber da geht noch was!!! :-)

Wer möchte, kann gern Dinge an das Bäumchen hängen, damit es bis zum 24. Dezember funkelt und Jaron mit großen Augen *sein* Weihnachtsbäumchen von oben sehen kann.

Euch allen wünschen wir für die Adventszeit Wärme und Freude in euren Herzen!
Tobi und Krissi

Jarons Seite

Montag, 18. Oktober 2010 von Kristin

In letzter Zeit habe ich mehrmals darüber nachgedacht, warum wir diese Seite - Jarons Seite - eigentlich (noch) führen. Und ich habe mir ernsthaft auch die Frage gestellt, ob wir sie noch weiter mit Inhalten füllen sollten.

Anstoß meines Nachdenkens war ein Eintrag in dem Forum, in dem ich regelmäßig lese (und weniger regelmäßig schreibe). Es wurde angemerkt, dass irgendwann der Zeitpunkt gekommen sein muss, an dem man "einen Schlussstrich" zieht... und überhaupt, muss Trauer über das Internet gelebt werden?

Meine Gedanken sind dazu folgende: So lange, wie ich um Jaron trauere, wird es diese Seite geben. Ich habe noch so viele Gedanken in mir -- und mir hilft es, diese aufzuschreiben. Und ja, ich bin "immernoch" traurig -- denn mein Sohn ist auch immernoch tot (dies ist mein Lieblingssatz, wenn man mich entsetzt anschaut, dass ich immernoch trauere, obwohl Jaron ja schon mehr als anderhalb Jahre tot ist). Diese Seite ist *eine* Möglichkeit, um das Geschehene und die Gegenwart zu verarbeiten. Nicht die Einzige, aber für mich eine Wichtige. Sie war von Anfang an unser "Begleiter". Und sie gibt mir das Gefühl, etwas für meinen Großen tun zu können. Einen Schlussstrich gibt es erst dann, wenn wir wieder zusammen sind.

Zu dem zweiten Punkt: Einige von euch haben mir gesagt, dass sie immernoch regelmäßig hierher kommen. Um zu erfahren, wie es uns geht, um Jaron zu besuchen oder auch ein Stückchen ihrer Trauer um Jaron ausleben zu können. Auch wenn Familie und Freunde vielleicht nie so traurig sein können (und Gott sei Dank auch nicht sein müssen!) wie wir, so ist Jaron doch bei Einigen Teil ihres Lebens geworden. Diesen Teil möchte ich nicht einfach wegnehmen, so wie ich auch Jarons Grab nicht einfach wegmachen würde, nur weil jetzt eben ein oder zwei oder mehr Jahre vergangen sind.

Es gibt in unserer Gesellschaft leider nicht soo viele Möglichkeiten, wo man Trauer intensiv und gemeinschaftlich (aus-)leben kann. Mal ein Trauergottesdienst hier, mal ein Feiertag da... und dazwischen?
Dazwischen schreibe ich mir meine Gedanken hier von der Seele!

Loch

Freitag, 8. Oktober 2010 von Kristin

Ich habe die letzten Wochen (eigentlich seit Valentins Geburt) viel zu wenig geweint und mir zu wenig Zeit für Jaron und mich genommen. Das hat in den letzten Tagen bumerangmäßig zurück geschlagen. Wir waren zu selten bei Jaron, das hat mir sehr gefehlt, und ich wollte "stark sein" für den Kleinen... letztendlich war ich genau das nicht.

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